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Hast du in deinem Berufsleben schon einmal Gewalt gegen�ber Pflegebed�rftigen oder Kolleg:innen miterlebt? Falls ja, bist du damit nicht allein. Umso wichtiger ist es, offen �ber dieses Thema zu sprechen. Wir verraten dir, wo Gewalt in der Pflege anf�ngt und wie du Konflikte in angespannten Situationen entsch�rfst.
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Wie h�ufig handgreifliche oder psychische Angriffe in der Pflege tats�chlich vorkommen, l�sst sich statistisch schwer erfassen. Doch Expert:innen vermuten eine hohe Dunkelziffer an Gewaltopfern im Pflegebereich.
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Ein Gro�teil der Betroffenen h�llt sich aus Angst oder Scham in Schweigen. Einige Opfer und T�ter:innen sind sich hingegen oft gar nicht bewusst, dass sie Gewalt erfahren oder ausge�bt haben. Misshandlungen spielen sich meist im Verborgenen ab. Ihre Spuren sind nicht immer eindeutig ersichtlich.
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Im Rahmen einer Studie des Zentrums f�r Qualit�t in der Pflege (ZQP) von 2017 gaben 250 Pflegedienstleitungen und Qualit�tsbeauftragte Auskunft zum Thema Gewalt in der Pflege. Die H�lfte der Befragten stufte das Problem als gro�e Herausforderung ein. Als h�ufigste Gewaltformen nannten sie verbale Aggressivit�t, Vernachl�ssigung und k�rperliche Gewalt.
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Bei der Definition des Gewaltbegriffs spielen sowohl gesellschaftliche und kulturelle Normen, als auch das eigene Empfinden eine Rolle. Doch wo genau beginnt gewaltt�tiges Verhalten und wie �u�ert es sich?
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Die Hamburger Altenpflegerin Hatice [Name ge�ndert] berichtete uns: �Gewalt passiert ja nicht immer k�rperlich, also durch Schl�ge. Manchmal werden beispielsweise anstrengende oder demente Patienten ein bisschen grober angefasst. Oder sie werden zuletzt versorgt.�
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Schl�ge, sch�tteln, schubsen � die offensichtlichste Form von Gewalt in der Pflege sind k�rperliche Misshandlungen. Doch diese Kategorie beinhaltet weitaus mehr als klassische Handgreiflichkeiten.
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Es ist zum Beispiel eine Form k�rperlicher Gewalt, wenn Pflegekr�fte�
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Es ist ebenfalls eine Form k�rperlicher Gewalt, wenn Pflegebed�rftige das Pflegepersonal oder andere Patient:innen�
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W�hrend k�rperliche Misshandlung oft zu sichtbaren Narben f�hrt, hinterl�sst psychische Gewalt unsichtbare Spuren. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie weniger verletzend ist.
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In Pflegesituationen erhitzen sich die Gem�ter manchmal schlagartig und intensiv. Wirst du pl�tzlich angeschrien oder beschimpft, geht das definitiv zu weit. Manchmal �u�ert sich kommunikatives Fehlverhalten jedoch sehr subtil und leise.
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Zu psychischer Gewalt geh�rt es beispielsweise, wenn Pflegekr�fte�
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Zu psychischer Gewalt z�hlt es ebenso, wenn Pflegebed�rftige das Pflegepersonal oder andere Patient:innen�
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Ja, der Pflegeberuf ist oft nicht leicht. Im Schnitt betreut eine Fachkraft 13 Patient:innen pro Tagschicht und sogar 19 pro Nachtschicht. Das sind doppelt so viele zu versorgende Pflegebed�rftige, wie in den Niederlanden.
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Eine solch hohe Arbeitslast spiegelt sich oft in einer unzureichenden Versorgungsqualit�t und Vernachl�ssigung wider � eine weitere Form von Gewalt in der Pflege. Dieser Fall tritt ein, wenn eine pflegebed�rftige Person nicht ausreichend gepflegt oder medizinisch versorgt wird.
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Vernachl�ssigung liegt unter anderem vor, wenn du als Pflegekraft�
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Ein Pflegeverh�ltnis verlangt einen hohen Grad an Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Wird dieses jedoch von Patient:innen, Angeh�rigen oder Pflegekr�ften missbraucht, sch�digt das die Beziehung zwischen beiden Parteien.
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Eine besonders untersch�tzte Gefahr: der Missbrauch finanzieller Ressourcen. Die Opfer bemerken die Anzeichen dieser Form von Gewalt in der Pflege oft erst dann, nachdem sie einen hohen wirtschaftlichen Verlust erlitten haben.
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Es handelt sich beispielsweise um finanzielle Gewalt, wenn Pflegekr�fte�
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Ebenso handelt es sich um finanzielle Gewalt, wenn Pflegebed�rftige�
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Unter intimer Gewalt wird meist vor allem sexueller Missbrauch verstanden. Die Opfer leiden oft ihr Leben lang unter gesundheitlichen Folgen, wie zum Beispiel Angstzust�nden, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsst�rungen.
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Doch das Empfinden intimer Gewalt beginnt bereits an der Schwelle der pers�nlichen Grenzen aller Beteiligten. So hinterl�sst auch ein nicht-sexueller Eingriff in die Privatsph�re einen beunruhigenden Eindruck. Schlie�lich kommt es nicht darauf an, wie etwas gemeint ist, sondern welches Gef�hl bei den Betroffenen ausgel�st wird.
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Es z�hlt zu intimer Gewalt, wenn Pflegekr�fte�
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Es z�hlt ebenfalls zu intimer Gewalt, wenn Pflegebed�rftige�
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Grunds�tzlich ist eine Pflegesituation f�r niemanden leicht. Die Zeit ist oft knapp und unterschiedliche Charaktere treffen auf die verschiedensten Bed�rfnisse � ein riskanter N�hrboden f�r gewaltt�tiges Verhalten.
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Doch in der Regel geschieht Gewalt in der Pflege nicht aus reiner B�swilligkeit, sondern hat vielf�ltige Ursachen. Nat�rlich gibt es keinen Grund der Welt, der Handgreiflichkeiten oder psychischen Missbrauch rechtfertigt. Die jeweiligen Ausl�ser zu kennen, ist aber der erste Schritt in Richtung Pr�vention.
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Wenn Patient:innen dich schlagen, anschreien oder beleidigen, ist das vermutlich erstmal ein Schock. Trotzdem ist Fingerspitzengef�hl gefragt, um die Situation fachgerecht zu entsch�rfen und erneute Gewaltausbr�che langfristig zu verhindern.
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�Ich wurde schon angespuckt und angeschrien�, erkl�rt die Hamburger Altenpflegerin Hatice. In diesen Momenten bem�he sie sich, nicht nachtragend zu sein. Ihr hilft es, sich in die Pflegebed�rftigen hineinzuversetzen. �Das ist nicht immer leicht.�
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Trotzdem unterst�tzt die Ursachenanalyse Hatice dabei, einen k�hlen Kopf zu bewahren. Wir verraten dir die f�nf h�ufigsten Gr�nde, die du kennen solltest.
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Insbesondere psychiatrische Stationen sind h�ufig Schauplatz gewaltt�tigen Verhaltens. Menschen, die infolge einer Erkrankung unter einer verminderten Impulskontrolle oder einem gest�rten Empathieempfinden leiden, neigen h�ufiger zu Aggressionen.
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Mehrere Studien belegen beispielsweise eine erh�hte Verbreitung der Borderline-Pers�nlichkeitsst�rung unter Inhaftierten, die mit gewaltsamen Straftaten in Verbindungen stehen. Wissenschaftler:innen vermuten, dass strukturelle Ver�nderungen spezifischer Gehirnareale den Hormonhaushalt beeinflussen und aggressives Verhalten beg�nstigen.
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�hnlich verh�lt es sich bei demenziellen Erkrankungen. Die Betroffenen zeigen Beeintr�chtigungen in Gehirnregionen, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Impulskontrolle spielen. Demenzpatient:innen legen daher ebenfalls ein erh�htes Risiko f�r gewaltt�tige Ausbr�che an den Tag. Angst, Missverst�ndnisse oder der Ausbruch aus t�glichen Routinen f�rdert diese Tendenz zus�tzlich.
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Bei einigen Pflegebed�rftigen l�st die panische Angst vor Gesundheitseinrichtungen eine Panikreaktion aus. Pflegerische Handlungen oder Umgebungen werden von ihnen als Bedrohung empfunden.
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F�hlen sich Betroffene hilflos oder in die Ecke gedr�ngt, reagieren sie mit Wut- und Gewaltausbr�chen. Dieser Abwehrreflex ist ein verzweifelter Versuch, sich selbst und die eigene Gesundheit zu sch�tzen.
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Umso wichtiger ist es, einf�hlsam auf Angstpatient:innen einzugehen und durch gezielte Ma�nahmen eine vertrauensvolle Atmosph�re zu schaffen. So linderst du ihre Paniksymptome und entsch�rfst eine Konfliktsituation, bevor sie eskaliert.
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Ganz klar: Kritische Diagnosen stellen das Leben schwerkranker Patient:innen komplett auf den Kopf. Wer mit der Endlichkeit des eigenen Lebens konfrontiert wird, neigt zu �berw�ltigenden Gef�hlsausbr�chen. Wut, Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit � ein gef�hrlicher Emotions-Cocktail, der aggressives Verhalten beg�nstigt.
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Ein Kontrollverlust ist unberechenbar und m�ndet nicht selten in Gewalt gegen Pflegekr�fte, die als S�ndenbock f�r den eigenen ausweglosen Gesundheitszustand dienen. Insbesondere fehlender R�ckhalt aus famili�ren Kreisen oder ein labiles Grundger�st erh�hen das Gewaltrisiko.
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Nicht selten endet ein pr�gendes Ereignis in einem endlosen Kreislauf aus Angst und Aggressionen. Laut einem Bericht des Bundeskriminalamtes fielen im Jahr 2021 beispielsweise mehr als 143.000 Menschen h�uslicher Gewalt zum Opfer.
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Bei Betroffenen wecken bestimmte Schl�sselmomente negative Erinnerungen, die im schlimmsten Fall in Wut und Aggressionen umschlagen. Daher legen Pflegebed�rftige mit einer traumatischen Vergangenheit h�ufig ein �hnliches Gewaltverhalten an den Tag, wie das, was ihnen selbst widerfahren ist.
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Rauschmittel senken bekanntlich die Hemmschwelle und beg�nstigen gewaltt�tige Tendenzen. Laut einer Hochrechnung der Deutschen Hauptstelle f�r Suchtfragen (DHS) litten 2018 rund 3 Millionen Menschen in Deutschland an einer alkoholbezogenen St�rung. Weitere 600.000 Personen k�mpften mit einer Drogensucht.
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Die untersch�tzte Gefahr: Nicht nur der Rausch selbst, sondern auch die Entzugserscheinungen f�hren bei Suchtkranken h�ufig zu Wutausbr�chen. Insbesondere w�hrend l�ngerer Klinikaufenthalte bekommen Abh�ngige kaum eine Gelegenheit Suchtmittel zu konsumieren und lassen ihre Wut an Pflegekr�ften aus.
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Ein Job in der Pflege steht f�r Mitgef�hl und F�rsorge. Doch hinter den Kulissen k�mpfen die Fachkr�fte nicht nur f�r die Gesundheit der Pflegebed�rftigen, sondern auch um ihre eigene. Personal- und Zeitmangel belasten Pflegeteams deutschlandweit. Unter diesen Umst�nden wird sogar Gewalt durch Pflegekr�fte hin und wieder zur bitteren Realit�t.
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Altenpflegerin Hatice hat im Affekt auch schon Patient:innen beleidigt. Hinterher war ihr das peinlich. �Ich sollte mich im Griff haben. Aber manchmal ist es einfach eine spontane Reaktion. Man kann nicht alles runterschlucken.� Ihr Team hat davon nichts mitbekommen.
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Hatice beobachtet oft �ltere Kolleginnen und Kollegen, �die ihren Beruf lieben und sich aufreiben, um allen Seiten gerecht zu werden.� Die meisten seien chronisch ersch�pft und �berfordert. Keine rosige Zukunft. �Die Bezahlung ist f�r mich jetzt auch kein wirklicher Anreiz durchzuhalten.�
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Manchmal fehlt einfach das Bewusstsein daf�r, wann eine Grenze �berschritten wird und wie sich das verhindern l�sst. Laut einer Umfrage des Deutschen Instituts f�r angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP) aus dem Jahr 2018 wurden lediglich 30 Prozent der 402 befragten Pflegefachkr�fte in ihrer Ausbildung �ber Gewalt in der Pflege informiert.
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Expert:innen betrachten dies kritisch, da nur die wenigsten Pflegekr�fte im sp�teren Verlauf ihrer Karriere eine Weiterbildung zum Thema Gewaltpr�vention absolvieren. Die generalistische Pflegeausbildung soll dem nun fr�hzeitig entgegenwirken und angehende Fachkr�fte f�r m�gliche Gefahren sensibilisieren.
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Eine Kollegin hat sich kurzfristig krank gemeldet, pausenlos ert�nt die Patientenklingel und deine Aufgaben stapeln sich in unendliche H�hen. Trotzdem wird von dir verlangt, stets freundlich zu bleiben und deine eigenen Gef�hle zur�ckzustellen. Klar, das zerrt an deinen Nerven. Damit bist du nicht allein.
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Laut einer Studie der AOK aus dem Jahr 2021 reichen Pflegefachkr�fte mit 28,2 Tagen pro Jahr fast doppelt so oft Burnout-bedingte Krankmeldungen ein wie der Gesamtdurchschnitt aller Berufsgruppen. Diese Voraussetzungen beg�nstigen Kurzschlussreaktionen und gewaltt�tiges Verhalten.
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Als Pflegekraft verbringst du viel Zeit an deinem Arbeitsplatz. Trotzdem pflegst du nat�rlich ein Privatleben, Hobbys und soziale Kontakte mit Menschen, die dir sehr am Herzen liegen. Hier tankst du nach Feierabend deine Energie wieder auf und schaltest vom Arbeitsalltag ab.
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Doch wenn der Haussegen schief h�ngt, das Konto leer ist oder dich private Schicksalsschl�ge ereilen, ist auch nach der Schicht nicht an Erholung zu denken. Das ist auf Dauer zerm�rbend und steigert das Risiko, dass du deinen Frust in deinem beruflichen Umfeld abl�dst.
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Pflegekr�fte betreuen unter anderem suchtkranke Pflegebed�rftige. Doch Schichtarbeit und Stress im Job f�hren dazu, dass sie selbst als Risikogruppe f�r regelm��igen Alkohol- oder Drogenkonsum gelten.
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Expert:innen vermuten zus�tzlich, dass der regelm��ige Umgang mit Suchtmitteln in der Pflege, wie zum Beispiel Opioide, die Wahrscheinlichkeit f�r Medikamentenmissbrauch erh�ht. Belege gibt es f�r diese Theorie jedoch bisher nicht. Fakt ist aber: Laut Bundesapothekerkammer leben trotz zahlreicher Kontrollmechanismen rund 1,5 Millionen Arzneimittels�chtige in Deutschland.
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Nicht nur Patient:innen, sondern auch einige Pfleger:innen k�mpfen mit traumatischen Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit. Wurden diese nicht richtig verarbeitet, schleichen sich im Laufe der Jahre oft unbewusst gewaltt�tige Verhaltensmuster ein.
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Insbesondere ein Machtverh�ltnis, das bei einer Pflegebeziehung in der Regel entsteht, ist die klassische Basis f�r die Aus�bung von Gewalt. Die selbst erlebten Muster werden in diesem Fall auf hilfsbed�rftige Personen projiziert, um den eigenen Schmerz zu kompensieren.
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F�hlst du dich �berfordert in deinem Beruf oder erkennst du sogar Anzeichen gewaltt�tigen Verhaltens bei dir? Umso wichtiger ist es, dass du schnellstm�glich Gegenma�nahmen ergreifst.
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Altenpflegerin Hatice macht Yoga, um mit dem Stress besser fertig zu werden. Aber sie zweifelt oft, ob sie den richtigen Beruf gew�hlt hat. �Ich wollte immer mit Menschen arbeiten. Was Soziales machen.� Aber vielleicht sei sie doch besser woanders aufgehoben.
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Mit diesem Gedanken ist Hatice sicherlich nicht alleine. Aber keine Sorge: Im folgenden Abschnitt verraten wir dir 5 Gewaltpr�ventions-Tipps, mit denen du im Gleichgewicht bleibst.
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Ein Sprichwort besagt: �In einem gesunden K�rper wohnt meist auch ein gesunder Geist.� Da ist tats�chlich etwas dran. Achte darauf, dass du dich trotz wechselnder Schichten und unregelm��igen Pausen ausgewogen ern�hrst.
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Genie�e au�erdem in kurzen Pausen ein wenig frische Luft. Such dir idealerweise einen kleinen Park oder eine Wiese in der N�he deines Arbeitsplatzes aus. Immerhin senken bereits 20 Minuten im Gr�nen deinen Cortisolspiegel. Das entspannt.
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Mindestens genauso wichtig wie eine gesunde Tagesroutine, ist auch eine erholsame Nachtruhe. Achte deshalb darauf, dass du gem�tlich ein- und durchschl�fst.
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Schlafst�rungen, Kopf- und R�ckenschmerzen, innere Ruhelosigkeit � all dies sind Anzeichen von �berforderungen. Dir kommen diese Symptome trotz deines gesunden Lebensstils bekannt vor? Dann solltest du daf�r sorgen, dass du stets ausreichend Energie tankst, um in jeglichen Situationen einen k�hlen Kopf zu bewahren.
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Plane dir gen�gend Auszeiten f�r dich selbst ein. Eine gesunde Work-Life-Balance in der Pflege ist das A und O und bedeutet vor allem eins: Spa� und gute Laune. Unternimm etwas Sch�nes und lass die Seele baumeln. Schlie�lich gibt es zahlreiche Aktivit�ten, mit denen sich deine Freizeit abwechslungsreich gestalten l�sst.
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Du hast bisher keine festen Hobbys und auch keine Idee, was gut zu dir passt? Sprich mit einer Person, die dich gut kennt, offen �ber deine Sorgen. �berlegt euch gemeinsam, mit welchen Aktivit�ten du am besten zur Ruhe kommst, was zu dir passen k�nnte. Tauscht euch in einer lockeren Atmosph�re �ber eure individuellen Erfahrungen mit Stressbew�ltigung aus. Wer wei�: vielleicht entdeckt ihr sogar ein gemeinsames Hobby.
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Beispiele f�r Aktivit�ten, die nachweislich Stress reduzieren:
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Sobald du bemerkst, dass sich deine Versorgungsqualit�t aufgrund deiner mentalen Verfassung verschlechtert, solltest du mit deiner F�hrungskraft �ber deinen gesundheitlichen Zustand sprechen. Sucht gemeinsam nach L�sungen, um deine Work-Life-Balance mit deinen beruflichen Pflichten bestm�glich zu vereinen.
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Stellt euch beispielsweise folgende Fragen:
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Schwieriger wird es, wenn du aufgrund traumatischer Erfahrungen oder einer Abh�ngigkeit von Rauschmitteln zu Gewalt gegen�ber Pflegebed�rftigen neigst. In diesem Fall musst du dir professionelle Hilfe suchen, um weder dich selbst noch andere Menschen zu gef�hrden.
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Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Der komplizierteste Part ist schlie�lich, die eigene Krankheit �berhaupt zu erkennen und sich diese einzugestehen. Im Anschluss braucht es au�erdem eine ordentliche Portion Mut, um dar�ber offen zu sprechen und psychologische Unterst�tzung anzufordern.
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Anlaufstellen zur Unterst�tzung bei Suchtproblemen:
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Achtung: W�hle bei akuten Notf�llen direkt den Notruf unter der europaweit einheitlichen Telefonnummer 112.
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Nimm dir die Zeit, deine Patient:innen kennenzulernen. So identifizierst du m�gliche Reibungspunkte fr�hzeitig und vermeidest Konfliktgespr�che. Frag im Zweifel auf deine Kolleg:innen nach ihrem Eindruck und besonderen Eigenheiten der Pflegebed�rftigen.
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Je weniger du mit belastenden Situationen konfrontiert wirst, desto entspannter verl�uft deine Schicht. So verlierst du gar nicht erst die Fassung oder provozierst Gewaltausbr�che.
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Die Eigenheiten und Pers�nlichkeiten deiner Patient:innen zu kennen, ist au�erdem der erste Schritt, um ein potentielles Gewaltrisiko durch Pflegebed�rftige zu erkennen und sensibel damit umzugehen. Damit allein ist es allerdings noch nicht getan.
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Eigne dir zus�tzliches Wissen rund um Methoden zur Konfliktentsch�rfung und �ber gewaltfreie Kommunikation an. Der Psychologe Dr. Marshall Rosenberg hat beispielsweise einen hilfreichen Leitfaden entwickelt, mit dem du bei deinen Patientengespr�chen einen guten Eindruck hinterl�sst.
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Beim Umgang mit psychisch Erkrankten ist psychologisches Fachwissen gefragt. Ist ein verwirrter Mensch aufgebracht oder w�tend, akzeptiere diese Gef�hle. Manchmal reicht es schon so etwas zu sagen wie: �Das �rgert Sie unheimlich, oder?� oder �Sie sind richtig w�tend.� Auf diese Weise trittst du mit dem pflegebed�rftigen Menschen in Beziehung.
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Die deutsch-amerikanische Gerontologin Naomi Feil hat beispielsweise speziell f�r den Umgang mit Demenzpatient:innen zehn Grunds�tze der Validation aufgestellt. Validation bedeutet, dass du die Gef�hle �lterer Menschen mit Demenz respektierst und wertsch�tzend mit ihnen umgehst.
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Naomi Feils Kommunikationsregeln zur Gewaltpr�vention im Umgang mit Demenzkranken:
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Soviel zur Theorie. Trotzdem scheitern in der Praxis manchmal selbst die besten Pr�ventionsma�nahmen. Wie verh�ltst du dich, wenn Pflegebed�rftige dir gegen�ber gewaltt�tig werden?
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In den meisten F�llen bist du gar nicht die Ursache f�r die Wut von Patient:innen. Oft liegt es an der Pflegesituation an sich oder an psychischen Beeintr�chtigungen, die zu Gewalt durch Pflegebed�rftige f�hren.
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Nimm es dir also nicht allzu sehr zu Herzen. Konzentriere dich auf eine l�sungsorientierte Kommunikation und die Entsch�rfung der Situation. Im Anschluss bleibt dir noch gen�gend Zeit, um zu reflektieren, wie du im Vorfeld deeskalierender h�ttest handeln k�nnen.
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Wenn w�tende Patient:innen zu Gewalt greifen, lass dich nicht von ihnen in die Ecke dr�ngen. Dazu geh�rt, dass du weder in Panik verf�llst, noch selbst eine aggressive Gegenreaktion zeigst. Mach dich au�erdem nicht kleiner als du bist. Halte den Blickkontakt und bewahre einen selbstbewussten Auftritt.
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Wichtig ist, dass du mit einer freundlichen, aber bestimmten Tonlage weiterhin respektvoll kommunizierst � auch, wenn dir selbst kein Respekt entgegengebracht wurde. Weise die pflegebed�rftige Person auf ihr gewaltt�tiges Verhalten und dessen m�gliche Konsequenzen hin.
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Achtung: Halte w�tende Pflegebed�rftige nicht fest. Das verschlimmert ihre Aggressionen in der Regel.
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Letztendlich steckst du nicht in der Haut deines Gegen�bers. Sch�tze dich deshalb bestm�glich vor weiteren Gewalthandlungen und hole dir Kolleg:innen oder das Sicherheitspersonal zur Hilfe.
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Einerseits l�st du so das Gef�hl von �berlegenheit bei Gewaltt�ter:innen auf. Andererseits seid ihr in einer Gruppe st�rker, falls die Situation g�