Mach mal 'ne Mikropause – 5 Tipps für mehr Energie im Berufsalltag

Inspiriert von der faszinierenden Welt der Medizin und Pflege, möchte unser Redaktionsteam sich mit Fachkräften austauschen, Perspektiven aufzeigen mit Interviews und Reportagen, um die Vielfalt des Pflegealltags zum Ausdruck bringen.

Eigentlich bist du gerne Pflegekraft. Du liebst den Umgang mit den Patienten und magst das Arbeiten im Team. Eigentlich. Denn am Ende deiner Schicht bist du oft ganz schön frustriert, weil du das Gefühl hast, dass du nur mehr funktionierst.

Tatsächlich ist der Arbeitsalltag einer Pflegekraft eine große Herausforderung geworden. Da wäre der enorme Zeitdruck. Du bist gezwungen, immer mehr Aufgaben in immer weniger Zeit zu erledigen und zusätzlich viel administrative Arbeit. Personalmangel sorgt dafür, dass du ständig zusätzliche Schichten übernehmen musst und unvorhergesehene Ereignisse, die bei der Arbeit am und mit Menschen zwangsläufig sind, erschweren deinen Arbeitsalltag. Und dann wären da auch noch die Kollegen, die manchmal einfach nerven. Wenn du dich in so einer Spirale gefangen fühlst, dann kommst du oft schon morgens schlecht gelaunt in die Arbeit und fühlst dich völlig energielos.

Mit diesen einfachen Tricks bewältigst du deinen Arbeitsalltag besser

1. Werde negative Gedanken los

Wenn du schon auf dem Weg in die Arbeit frühmorgens überlegst, mit wem du heute Schicht hast, ob du auf den oder diejenige Bock hast und dann gleich hoffst, dass bald wieder Feierabend ist, wird der Tag garantiert anstrengend und energieraubend. Stimmst du dich selbst negativ ein, raubt dir das viel deiner kostbaren Energie. Fokussiere dich lieber darauf, auf welche Dinge du dich an dem heutigen Tag freuen kannst, für welche Dinge du dankbar bist und was Aspekte sind, die deine Leidenschaft für diesen Beruf immer neu entfachen. Richte deinen Blick auf das, was dir Spaß und Freude macht. Das kann die Kollegin sein, mit der du immer wieder lachen kannst, der Patient, der dir besonders dankbar war, die Ärztin, mit der du besonders gerne auf Visite gehst oder die aufgehende Sonne, wenn du vom Nachtdienst nach Hause fährst.

2. Atme bewusst

Bewusstes Atmen kann den Stresspengel senken. Wenn du während deiner Schicht schon merkst, dass du nur noch im Stress bist und der Feierabend noch in weiter Ferne liegt, hilft es, wenn du dir eine ruhige Ecke suchst, in der du dich unbeobachtet fühlst. Konzentriere dich ausschließlich auf dich und deine Atmung. Atme tief ein und halte den Atem an. Spanne in deinem Körper bewusst deine Muskeln an. Während du bis 20 zählst, versuche die Spannung zu halten und dich vollständig auf deinen Körper zu konzentrieren. Atme dann wieder aus und entspanne dich. Wiederhole diese wirksame Übung dreimal. Die heilsame Wirkung einer bewussten Atmung kennst du bereits von deinen Patienten. Es wirkt sofort entschleunigend und macht den Kopf wieder frei.

3. Nimm dir Mikropausen!

Dieses Phänomen kennen viele aus ihrem Arbeitsalltag sicher gut: Du hast noch viel zu tun, weil alle Patienten bestmöglich versorgt werden sollen. Im Notfall verkürzst du daher lieber deine Pause oder verzichtest sogar vollständig darauf. Das ist keine gute Idee! Nimm dir deine Pause auf jeden Fall. Die Arbeit läuft dir nicht weg. Du bist nämlich nicht nur für die Patienten und deine Station verantwortlich, sondern trägst in erster Linie Verantwortung für dich selbst und dafür, dass es dir gut geht. An besonders stressigen Tagen reicht auch eine Mikropause von ein bis zwei Minuten. Dabei kannst du zum Beispiel am Fenster stehen und tief durchatmen oder auf die Toilette gehen, weil du dort einfach ungestört sein kannst. Du kannst dich auch bewusst selbst anlächeln, dich selbst loben und zu dir Sätze sagen wie „Boah, ich mache echt gute Arbeit hier”. Auch eine Möglichkeit wäre, einfach mal ganz bewusst einen Schluck trinken genießen. Auch ein kurzer Spaziergang draußen kann helfen, den Kopf wieder frei zu bekommen. Sei dir sicher, nach so einer Mikropause kannst du garantiert mit neuer Energie weiterarbeiten.

4. Sorge für mehr Engergie dank Powerfood

Wie gesagt, es ist keine gute Idee, Pausen sausen zu lassen. Schon gar nicht die Essenspausen. Wer einen anstrengenden Job macht, braucht nämlich regelmäßig gesunde Mahlzeiten für mehr Energie. Wenn wir den Körper aushungern, lässt das die Leistungsfähigkeit enorm abfallen – und die Laune obendrein. Welche gesunden Snacks echte Power liefern, erfährst du hier.

5. Sorge für ein positives Resümee

Ein guter, persönlicher Tagesausklang ist eine Ressource, die du nicht unterschätzen solltest. Aus Studien zur positiven Psychologie kennt man schon lange die Kraft des positiven Tagesrückblicks. Dazu musst du dir am Abend nur die folgenden Fragen stellen und die Antworten dazu idealerweise in ein schönes Büchlein schreiben:

  • Was war heute gut? – notiere dir drei Antworten!
  • Warum war es für dich gut?
  • Und was hast du selbst dazu beigetragen?

Führe dein Tagesrückblick-Büchlein am besten über einige Wochen und beobachte, was sich für dich verändert, wenn du deinen Fokus mehr auf das Gelungene und für dich Schöne richtest.

Beratung: Silke Wüstholz

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