Dass alles teurer wird, haben wir in den letzten Wochen oft genug gehört. Jetzt wird’s Zeit, clever Geld zu sparen. Vor allem dann, wenn das Geld nicht gerade locker sitzt. Mit unseren smarten Tricks wirst du zum Schnäppchenjäger im Supermarkt.
Es ist ein viel diskutiertes Thema: In der Pflege verdient man zwar nicht schlecht, aber auch nicht üppig. Vor allem Pflegefachkräfte in Teilzeit oder Pflegehelfer:innen müssen jetzt angesichts von Inflation und steigender Energiepreise ihr Geld gut zusammenhalten.
Doch auch, wenn die Zeiten vielleicht schon mal rosiger waren: Ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, ist das nicht. Denn vor allem beim Einkauf im Supermarkt gibt es jede Menge kleine Stellschrauben, an denen jede:r von uns drehen kann, um unnötige Ausgaben zu reduzieren. Und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Wir verraten, wie du ab sofort zum Sparfuchs wirst.
Fast jedem Wochenblatt liegen Prospekte gängiger Supermarktketten mit Sparcoupons oder Rabattaktionen bei. Wenn du diese bislang noch nicht genutzt hast, solltest du damit schleunigst beginnen. Denn zwar scheinen diese Rabatte an der Supermarktkasse oft nur Peanuts zu sein, du wirst dich allerdings wundern, wie viel Geld du mit solchen Wertmarken auf einen ganzen Monat gerechnet sparen kannst. Vor allem, wenn du für deine Familie öfter mal Großeinkäufe erledigen musst.
Ähnlich verhält es sich mit sogenannten Cashbackkarten. Für die Nutzung der Angebote ist zwar ein bisschen Mitarbeit gefragt, am Ende lohnt sich aber auch hier der Aufwand. Indem du ein Produkt kaufst und später den Kassenbon auf einer Aktionsseite hochlädst oder einen in der Produktverpackung enthaltenen Code dort eingibst, bekommst du im Anschluss ein bisschen Geld zurück. Alternativ gibt es Läden, in denen du mit deiner Mitgliedskarte bei jedem Einkauf Punkte sammelst, die du später dann gegen Produkte aus diesem Shop eintauschen kannst. Laufende Cashbackaktionen findest du im Internet oder in Werbeprospekten der Händler.
Gewiefte Schnäppchenjäger wissen: Wer bei täglichen Bedarfsartikeln sparen will, sollte erst kurz vor Ladenschluss einkaufen gehen. Denn in vielen Läden werden Produkte, die ansonsten in den Müll wandern würden, dann stark reduziert oder sogar umsonst abgegeben – zum Beispiel Backwaren. Bei Bäckereien ist das ebenfalls oft eine übliche Vorgehensweise kurz vor Ladenschluss.
Für manche Menschen vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig: Auch die Angestellten im Supermarkt nach einer Vergünstigung zu fragen, kann von Erfolg gekrönt sein. So lässt sich zum Beispiel bei Obst und Gemüse, das schon länger in der Auslage liegt und kurz vorm Verwelken ist, oft ein Rabatt von 50 bis 70 Prozent aushandeln.
Produkte, die auf Augenhöhe und damit in greifbarer Nähe stehen, erleichtern den Einkauf natürlich ungemein. Aber wusstest du, dass es sich dabei um eine beliebte Masche handelt, um Kund:innen dazu zu bringen, zu den teureren Produkten zu greifen? Denn die günstigen Lebensmittel werden immer in den untersten oder obersten Regalen platziert, sodass man sie schlechter sehen kann und sich sogar danach bücken oder ganz lang machen muss, um dran zu kommen. Sportlich aktiv zu werden lohnt sich hier also gleich doppelt.
Übrigens: Wusstest du, dass Kaffee dein Konsumverhalten beeinflussen kann? Der Marketing-Professor Dipayan Biswas fand in einer Studie heraus, dass Menschen, die vor dem Shoppen Kaffee tranken, mehr Geld ausgaben und zudem öfter „unnötige“ Produkte wie Duftkerzen kauften.
Lokale Händler:innen zu unterstützen, ist immer gut. Noch besser ist es, wenn du auch selbst davon profitierst. Schlendere also am besten mal zum Ende des Markttages über einen Wochenmarkt und schau, was du noch ergattern kannst. Viele Standbetreiber:innen wollen ihre Ware nicht wieder mit nach Hause nehmen und auf gar keinen Fall wegschmeißen. Sie machen deshalb oft gute Angebote, wenn du eine Kiste mit Überbleibseln des Tages mit nach Hause nimmst. Win-Win für beide.
Und auch mit diesem Spartipp schlägst du wieder zwei Fliegen mit einer Klappe: Sparen und Nachhaltigkeit. Lade dir Apps wie „Too good to go“, „Foodsharing“ oder „Zu gut für die Tonne“ herunter und sorge dadurch nicht nur dafür, dass dein Budget langsamer schrumpft, sondern auch, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen. Wie’s funktioniert? Restaurants, Cafés oder Bäckereien, die mit den Anbietern der Apps zusammenarbeiten, haben die Möglichkeit, über die Anwendung nach Ladenschluss übrig gebliebenes Essen vergünstigt zum Abholen anzubieten. Du selbst musst dann einfach nur in der App stöbern und dir Läden in deiner Nähe aussuchen. Dadurch können Kund:innen schon ab wenigen Euros hochwertige Gerichte ergattern und unterstützen einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.
Gerade als Pflegefachkraft ist die Verlockung groß, auf dem Weg zur Schicht mal eben einen fertigen Salat, einen Wrap oder ein belegtes Sandwich aus der Supermarktkühlung zu fischen. Problem dabei: Bereits zubereitete Gerichte sind oftmals deutlich teurer als die reinen Zutaten an sich. Meistens lassen sich aus den einzelnen Lebensmitteln auch mehrere Gerichte zubereiten, sodass man öfter davon essen könnte, würde man selbst kochen oder schnippeln. Auch ist Selbstgekochtes meist gesünder als viele Fertiggerichte. Versuche also, dir dein Essen so oft es geht selber zuzubereiten und vergiss dabei nicht, dass kein Festmahl dabei rauskommen muss, für das du stundenlang in der Küche stehst.
Alternativ kann es sich lohnen, wenn du auf Vorrat kochst und einfrierst. Dann musst du nur gelegentlich ein wenig mehr Zeit fürs Kochen einplanen, profitierst aber dann, wenn’s mal schnell gehen muss. Außerdem kannst du flexibler auf gute Angebote im Supermarkt reagieren und auch mal mehr davon kaufen. Wenn du die Gerichte sowieso im Anschluss einfrierst, verdirbt nichts.
Gehörst du zu der Fraktion, die immer nur für den gleichen Tag einkaufen geht? Dann wirst du ordentlich sparen, wenn du dir einen Einkaufs- und Kochplan erstellst und den Wocheneinkauf in einem Abwasch erledigst. Denn, vielleicht ahnst du es schon: Je öfter man einkaufen geht, desto größer ist die Gefahr, dass Dinge im Einkaufswagen landen, die einen zwar spontan anlachen, man aber gar nicht benötigt. Vom Sprit, den du bei mehreren Touren zum Supermarkt verbrauchst, mal abgesehen. Nimm dir aber auch bei einem einmaligen Einkauf pro Woche fest vor, wirklich nur die Dinge in deinen Einkaufswagen zu packen, die auf deiner Liste stehen.
Die Flugmango aus den Tropen oder die Maracuja aus Südamerika zaubern zwar einen Hauch Exotik in unser Frühstücksmüsli, waren aber schon immer teurer als regionale Ware. Kein Wunder, dass mit steigenden Energie- und Spritpreisen die Kosten für Flugware aus Übersee ebenfalls saftig anziehen. Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt also ein weiterer Grund, diesen Herbst und Winter heimisches Obst und Gemüse vorzuziehen. Lege dir deshalb einen Saisonkalender oder eine App zu, die dir zeigen, welche Obst- und Gemüsesorten jetzt gerade bei uns wachsen und geerntet werden.
Getreu dem Motto „Nur Bares ist Wahres“ solltest du deine EC- und Kreditkarte für den Einkauf möglichst zu Hause lassen und nur so viel Geld mitnehmen, wie du für deinen Einkauf einplanst. Dadurch gehst du sicher, dass du dich an das Budget hältst, dass du dir vorgegeben hast, und lässt Unnötiges links liegen. Und selbst eine Studie, veröffentlicht an der „Sloan School of Management“, hat sich mit diesem Thema schon beschäftigt. Im Rahmen derer kamen die Wissenschaftler:innen zu dem Ergebnis dass die Bereitschaft der Proband:innen, beim Einkaufen mehr Geld auszugeben, deutlich höher war, wenn sie mit Karte zahlten, anstatt abgezähltes Bargeld dabei zu haben.
Dieser Spartipp ist eine spielerische Möglichkeit, Geld zu sparen. Schließlich darf auch in harten Zeiten der Spaß beim Einkaufen nicht auf der Strecke bleiben, oder? Runde dafür bei deinem Einkauf im Supermarkt einfach jeden Artikel auf. Kostet eine Packung Milch also 1,60 Euro, rechne im Kopf mit 2 Euro, die Packung Nudeln für 0,79 Cent wird zu 1 Euro, usw. Dadurch behältst du beim Gang durch den Supermarkt einen guten Überblick über den Endpreis deines Einkaufs und freust dich beim Bezahlen garantiert darüber, dass du an der Kasse unter deinem festgelegten Budget bleibst – und irgendwie ja dadurch auch gespart hast.
Unsere Spartipps zeigen: Seine Ausgaben im Supermarkt zu reduzieren, ist nicht kompliziert, sondern vielmehr eine Sache der Gewohnheit. Und vielleicht machst du dir ab jetzt sogar einen Spaß daraus, die besten Rabatte zu entdecken und Preise zu vergleichen. Vergiss dabei nie: Gute und gesunde Lebensmittel müssen nicht teuer sein und auch Discounterware kommt oft vom gleichen Fließband wie Markenprodukte.
Katharina Klein