Hebammen tun meist viel mehr, als nur Babys auf die Welt zu bringen. Schon vor der Geburt steht die Hebamme der werdenden Mutter beratend zur Seite, wenn es beispielsweise um die richtige Ernährung oder Hilfe bei Beschwerden geht, aber auch Geburtsvorbereitung oder die Betreuung im Wochenbett gehört zu den Aufgaben einer Hebamme.

Auf der Suche nach einem neuen Job können Hebammen nicht nur Stellenangebote in Krankenhäusern finden, sondern auch in Geburtshäusern, Hebammenpraxen oder verschiedenen Kursen.

Jobmarkt: So sieht es bei den Hebammen aus

Krankenhäuser suchen händeringend nach Personal, darunter fällt auch die Berufsgruppe der Hebammen, das liegt womöglich auch daran, dass in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden und daher die Nachfrage nach qualifiziertem Hebammen-Personal steigt.Dadurch steigt auch die Anzahl der Stellenangebote - zwischen März 2017 und März 2018 hat sich die Zahl der Stellenanzeigen mit 94,6 Prozent sogar fast verdoppelt.

Der Beruf der Hebamme kann nicht nur in einem Angestelltenverhältnis ausgeübt werden, sondern auch freiberuflich. Doch egal für welchen Weg man sich letztendlich entscheidet, die Hauptaufgabe besteht immer darin, die Mutter und das Baby so gut es geht zu versorgen.

Selbstständig im Job: Freiberufliche Hebamme

Immer mehr Hebammen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit.Laut dem Deutschen Hebammenverband" arbeiten rund 13.388 Hebammen freiberuflich. Anders als festangestellte Hebammen bieten sie keine Geburtshilfe im Krankenhaus an.

Freiberufliche Hebammen sind an niemanden gebunden und leiten meist eine eigene Hebammenpraxis, wo schwangere Frauen Hausgeburten oder Geburtshilfe im Geburtshaus vereinbaren können. 2 - 3 Prozent der Geburten finden in Deutschland außerklinisch statt. Du kannst auch in einem bereits bestehenden Geburtshaus einen Job finden und das dortige Team verstärken.

Da viele freiberufliche Hebammen über verschiedene Weiterbildungen verfügen, bieten sie ebenfalls alternative Behandlungsmethoden zur Schmerzlinderung und Unterstützung körperlicher wie seelischer Prozesse in Form von Homöopathie oder Akupunktur an. Als freiberufliche Hebamme kannst du jedoch auch komplett auf die Geburtshilfe verzichten und dich auf Schwangerschaftskurse und die Betreuung konzentrieren. Als Nachsorgehebamme kannst du die Mutter und ihr Baby zum Beispiel während der Zeit im Wochenbett begleiten - in Deutschland hat jede gesetzliche versicherte Frau Anspruch auf 12 Wochen Betreuung durch eine Hebamme, unter Umständen auch bis zum Ende der Stillzeit.

Diese Kurse bieten freiberufliche Hebammen an:

• Geburtsvorbereitungskurs
• Rückbildungskurs
• Schwangerschaftsyoga
• Vorsoge
• Wochenbettbetreuung

Mehr Stellenangebote für Klinikhebammen

Immer mehr Krankenhäuser schließen ihre Kreißsäle aufgrund von Hebammen-Mangel. Kein Wunder also, dass das Stellenangebot für Hebammen in Kliniken immer mehr steigt, denn was viele nicht wissen: Nur Hebammen dürfen eine Geburt alleine durchführen, Ärzte schreiten erst im Notfall ein.

Hebammen, die in einer Klinik fest angestellt sind, kümmern sich hauptsächlich um die Geburtshilfe im Kreißsaal. Anders als bei einer freiberuflichen Hebamme bietet die Hebamme in der Klinik meist keine Vor- oder Nachsorge an und ist auch nicht immer von Anfang bis zum Ende bei der Geburt dabei.

Leider gibt es bei einer Geburt auch Schicksalsschläge wie eine Fehl- oder Totgeburt. Sollte dies der Fall sein, ist die Aufgabe der Hebamme ebenfalls die Betreuung der Eltern.

Zwei Jobs in einem: Die Beleghebamme

Beleghebammen sind zwar selbstständig tätig, bieten jedoch auch Geburtshilfe im Krankenhaus an, da sie meist eine Teilzeitstelle in einem Krankenhaus oder einer Geburtsklinik haben.Die Beleghebamme betreut einen nicht nur während der Geburt, sondern auch schon für die Dauer der gesamten Schwangerschaft.

Job als Familienhebamme beim Gesundheitsamt

Als Familienhebamme ist man üblicherweise beim Gesundheitsamt angestellt. Die Familienhebamme betreut die werdende Mutter in der Schwangerschaft und nach der Geburt. Durch Zusatzqualifikationen wie eine Weiterbildung an einer Fachhochschule mit dem Fokus auf Soziale Arbeit oder Public Health spezialisiert sich die Familienhebamme auf Familien mit gesundheitlichen, medizinisch-sozialen oder psychosozialen Problemen.

Dazu gehören:

• Familien mit Suchtproblemen
• Jugendliche Mütter
• Migrantinnen
• Familien in Armut
• Gestörte Mutter-Kind-Beziehung

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Arabella Mba Mombe