Gehalt Pflegedienstleitung: Das kannst du als PDL verdienen

Hier erfährst du, wieviel du als Pflegedienstleitung verdienst und bekommst einen Überblick über den Job.

Wir informieren dich, wie viel du als Pflegedienstleitung im Krankenhaus oder Altenheim aktuell verdienst und geben dir einen Überblick über den Beruf.

Als Pflegedienstleitung nimmst du eine Führungsposition im mittleren Management ein. Gegenüber dir unterstellten Mitarbeiter:innen bist du weisungsbefugt. Du leitest den Pflegedienst in ambulanten und stationären Einrichtungen und übernimmst dabei verwaltende und organisatorische Aufgaben. Dafür brauchst du neben Organisationstalent vor allem koordinatorisches Geschick und Stressresistenz. Du befindest dich an der Schnittstelle zwischen dem Betrieb, dem Personal, den Pflegebedürftigen und externen Dienstleistern. Da die Position besondere Qualifikationen und Verantwortung erfordert, hast du als PDL gute Gehaltsaussichten.

Voraussetzungen

Es gibt zwei gesetzlich festgelegte Voraussetzungen, die du für den Job als PDL erfüllen musst:

  • Du brauchst einen staatlich geprüften und anerkannten Berufsabschluss, zum Beispiel als Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in oder Altenpfleger:in.
  • Du musst mindestens zwei Jahre hauptberuflich in einem Pflegeberuf tätig gewesen sein.

Ausbildung

Die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung umfasst mindestens 460 Unterrichtsstunden. Inhaltlich liegt der Fokus unter anderem auf Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Controlling, Arbeitsrecht und Pflegewissenschaft.

Tätigkeiten

Zu deinen Aufgaben zählen die Personalführung und die Erstellung der Dienstpläne. Außerdem bist zu dafür verantwortlich, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden. Die Abrechnung der Pflegesätze mit den Krankenkassen und das Beschwerdemanagement fallen ebenfalls in deinen Zuständigkeitsbereich.

Hier erfährst du mehr zum Berufsbild der Pflegedienstleitung.

Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Lehrgängen und Seminaren findest du beispielsweise in den Bereichen Mitarbeiterführung, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen und Pflegedokumentation. Auch ein berufsbegleitendes Studium oder Fernstudium ist möglich. In Frage kommen unter anderem Public Health und Pflegewissenschaften, Gesundheitswissenschaft und -management sowie Gesundheitsökonomie. Erweiterst du deine Kompetenzen, erhöht sich auch dein Lohn als Pflegedienstleitung.



Gehalt: So viel kannst du als Pflegedienstleitung verdienen

Die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung ist eine gute Möglichkeit für Pflegekräfte, die Karriereleiter hinaufzusteigen. Verschiedene Faktoren beeinflussen dein PDL-Gehalt. Wir erklären dir, welche das sind. Doch zunächst geben wir dir Infos zu Durchschnitts- und Einstiegsgehalt von Pflegedienstleiter:innen.

Einstiegsgehalt als PDL

Wenn du nach deiner Weiterbildung den Job als Pflegedienstleitung oder Pflegedirektor:in antrittst, kannst du mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3.500 bis 3.900 Euro brutto rechnen. Je mehr Berufserfahrung du sammelst, desto höher fällt auch dein Verdienst aus.

PDL-Durchschnittsgehalt

Dem Entgeltatlas der Agentur für Arbeit zufolge verdienen Pflegedienstleiter:innen ein Median-Gehalt (mittleres monatliches Vollzeit Bruttoentgelt) von 4.470 Euro im Monat. Die Spanne bewegt sich dabei zwischen 3.778 bis 5.371 Euro. Auf den Portalen Stepstone und Gehalt.de wird das Durchschnittseinkommen mit circa 4.000 Euro im Monat niedriger angegeben.

Gehalt nach Einrichtung

Je nachdem, in welcher Einrichtung du beschäftigt bist, hast du unterschiedliche Verdienstmöglichkeiten. Dabei kommt es darauf an, wie groß die Einrichtung ist und ob es sich um einen kommunalen Betrieb, einen privaten Träger oder einen kirchlichen Träger handelt.

Bei größeren Arbeitgebern bekommt man oft mehr Lohn. Auch im öffentlichen Dienst, wo nach Tarif vergütet wird, ist dein Verdienst meist höher, als in einer Privateinrichtung. In der Entgelttabelle des entsprechenden Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes werden Pflegedienstleiter:innen in die Entgeltgruppen P12 bis P16 eingeordnet – je nachdem, wie viel Verantwortung sie tragen und wie viele Angestellte ihnen unterstellt sind.


Entgelttabelle tvöd pflege 2022


Kirchliche Träger wie Diakonie oder Caritas bezahlen nach eigenen Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR), die meistens faire Gehälter bieten.

Gehalt nach Bundesländern

Auch in welchem Bundesland du arbeitest, wirkt sich auf dein Gehalt aus. In den neuen Bundesländern verdienen Pflegedienstleitungen im Schnitt etwas weniger Gehalt als in den alten. So kannst du laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur in Baden-Württemberg mit knapp 5.000 Euro rechnen, in Sachsen-Anhalt dagegen eher mit 4.000 Euro. In Berlin verdienst du im Schnitt knapp 4.300 Euro. In welcher Stadt du arbeitest oder ob sich dein Betrieb im ländlichen Raum befindet, beeinflusst deinen Verdienst ebenfalls.


Das verdienen Pflegedienstleitungen in Deutschland


Als PDL trägst du Verantwortung für dein Pflege-Team und verdienst entsprechend mehr, als eine Krankenpflegerin oder ein Altenpfleger. Dein Gehalt ist Verhandlungssache, vor allem, wenn du in einem privaten Betrieb arbeitest. Doch auch bei einem öffentlichen Arbeitgeber kannst du zumindest darüber verhandeln, nach welcher Gehaltsstufe und Entgeltgruppe du vergütet wirst. Kompetente Pflegedienstleitungen sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf der Pflege und für ein motiviertes Team. Entsprechend gefragt ist diese Qualifikation und du hast die Wahl zwischen zahlreichen Stellenanzeigen und Arbeitgebern.


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