Stellenausschreibungen in der Pflege - diese Soft Skills sind wichtig

Was steckt hinter den Anforderungen bei Stellenangeboten? Wir erklären die Bedeutung der wichtigsten Soft Skills.

Wer schon einmal auf Jobsuche war, der weiß auch, dass es in den Stellenausschreibungen in der Pflege im Anforderungsprofil an den Bewerber eine Reihe von gewünschten Eigenschaften gibt. Schon lange kommt es nicht mehr nur auf die Berufserfahrung an, sondern auch auf persönliche Eigenschaften der Bewerber, sogenannte Soft Skills. Doch was genau sollen diese Eigenschaften überhaupt aussagen und was möchte der potenzielle Arbeitgeber dadurch über die Bewerber erfahren? Wir haben uns für euch im Bewerbungs-Dschungel genauer umgeschaut.

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Das bedeuten die gängisten Anforderungen in Stellenanzeigen für Pflegekräfte:

1. Empathie - besonders wichtig für den Job in der Pflege

Wenn in dem Stellenangebot für Pflegekräfte konkret nach Empathie gefragt wird, dann sollte man die Fähigkeit mitbringen, sich auf andere Personen einzulassen und deren Gefühle, Motive und Gedanken zu verstehen – oder zumindest die Bereitschaft haben, sich darauf einzulassen. Diese Eigenschaft gehört besonders in der Pflege häufig zum Anforderungsprofil. Denn wer mit kranken oder hilfebedürftigen Menschen zusammenarbeitet, der sollte sich auf die Gefühle und Ängste dieser Personen einlassen können, um ihnen dabei zu helfen.

2. Resilienz - Pflegekräfte brauchen ein "dickes Fell"

In der Psychologie wird Resilienz als die Fähigkeit bezeichnet, sich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen und Krisen leichter zu bewältigen. Dies zeigt sich im Job durch die Anpassung an neue Strukturen, komplexe Abläufe und wechselnde Aufgabengebiete. Wenn du ein „Stehaufmännchen”- Charakter bist, der sich so schnell nicht unterkriegen lässt, kannst du dich mit gutem Gewissen auf Pflege-Stellenangebote melden.

3. Stresstoleranz - ohne wirst du im Pflegejob nicht glücklich

In Stellenausschreibungen für Pflegeberufe findet sich häufig die Anforderung der Stresstoleranz und du solltest dieses Wort ernst nehmen. Pflegefachkräfte geraten oft in ungesunde Stress-Situationen und verspüren einen hohen Anpassungsdruck. Der Arbeitgeber erwartet mit dieser Eigenschaft die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen und sich trotzdem neuen Herausforderungen neugierig zu stellen – dazu zählt auch ein kalkuliertes Risiko einzugehen.

4. Teamfähigkeit - miteinander, nicht gegeneinander

Mit der Forderung nach Teamfähigkeit in einer Stellenausschreibung ist nicht etwa gemeint, dass man sich bei der Arbeit mit allen Kollegen super gut verstehen muss und immer auf einer Wellenlänge ist. Es bedeutet, dass man konstruktiv, respektvoll und zusammen mit anderen arbeiten kann, auch wenn eine(r) der KollegInnen nervt. Denn in einem Team kommen häufig verschiedene Charaktere zusammen. Hier solltest du in der Lage sein, die Meinung und Vorgehensweisen von deinen Kollegen zu akzeptieren, aber deine eigenen Ideen ebenso selbstbewusst vertreten.


medizinisches team


5. Motivation - gut für das Arbeitsklima

Ein motivierter Arbeitnehmer ist ein guter Arbeitnehmer, das gilt auch in der Pflege. Denn nur, wer auch eine Motivation für seinen Job vorzuweisen hat, bringt sich und andere voran. Durch motivierte Pflegekräfte kann das Arbeitsklima verbessert und die Arbeitsbelastung verringert werden.

6. Selbstbewusstsein - der Pflegejob erfordert Durchsetzungsvermögen

Selbstbewusstsein ist im Berufsleben ein großer Vorteil. Dabei bist du dir deiner Fähigkeiten bewusst, weißt aber auch, wo deine Grenzen sind. In Pflegeberufen ist dies besonders wichtig, deshalb ist dieser Begriff auch des Öfteren in Pflege-Stellenanzeigen zu finden. Denn du musst wissen, welche Aufgaben du sicher erledigen kannst und bei welchen Aufgaben du noch Hilfe benötigst. Du solltest dich hierbei nicht überschätzen, denn besonders in der Pflege kann dies böse enden.

7. Leistungsbereitschaft - unerlässlich im Pflege-Beruf

Mit dieser Anforderung an die Bewerber möchte ein Arbeitgeber wissen, ob du nur nach Dienstplan arbeiten kannst oder ob du deine Fähigkeiten flexibel dort einsetzt, wo sie benötigt werden. Das Ausleeren der Bettpfannen gehört eigentlich nicht zu deinen Aufgaben, aber niemand anderes kann es gerade übernehmen? Dann packst du natürlich gern mit an!

8. Problemlösungsorientiert - strukturiert und flexibel arbeiten

Nicht immer läuft alles genau nach Plan oder einem Schema F. Du schaffst es in solchen Situationen dennoch sachlich an die Problemstellung zu gehen und hierfür in einem angemessen Zeitraum eine Lösung zu finden? Dann ist das Stellenangebot das richtige für dich.

9. Belastbarkeit - ein häufiger Begriff in Stellenanzeigen

Diese Eigenschaft klingt erst einmal nach einem sehr anstrengenden Job. Allerdings sagt es das nicht aus. Mit dem Begriff Belastbarkeit ist lediglich gemeint, dass du in Situationen, in denen du unter Zeitdruck stehst, dennoch einen kühlen Kopf bewahrst. In Pflegeberufen kommt es häufig auf wenige Minuten an. Deswegen ist diese Eigenschaft hier besonders wichtig. Du lässt dich nicht stressen? Dann bist du belastbar!

10. Lernfähigkeit - Weiterentwicklung im Beruf

Mit dieser Anforderung möchte der Arbeitgeber erfahren, ob der Bewerber neue Herangehensweisen oder Impulse proaktiv aufnehmen und umsetzen kann. Wenn beispielsweise eine neue Behandlungsmethode angewendet wird, kann der Mitarbeiter diese erlernen und in die eigene Arbeit mit einfließen lassen? Im Pflegejob gibt es ständig neue Dinge zu lernen und es werden viele Weiterbildungen angeboten - Lernfähigkeit und die Lust auf neues Wissen zahlt sich also aus.

Vanessa Winkler


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