Ein Herz für die Pflege: Warum wir unseren Beruf lieben

Judith beleuchtet in ihren Artikeln aktuelle Themen und Nachrichten der Pflegebranche. Außerdem informiert sie Pflegekräfte über Karrierechancen, teilt Wissen zum Thema Gesundheit und gibt Tipps für den Pflegealltag.

Judith Marlies Barth


Der heutige Valentinstag gilt als Tag der Liebenden. Doch Liebe muss sich nicht immer nur auf einen anderen Menschen beziehen. Auch einer Idee, der Natur, uns selbst oder unserem Job gegenüber können wir starke Zuneigung empfinden. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, den Pflegeberuf zu lieben. Die Dankbarkeit der Patient:innen, Sinnstiftung und die Möglichkeit zu helfen sind nur einige davon. Wir haben unsere Community gefragt, was sie an ihrem Job besonders liebt.

In der modernen Arbeitswelt kommt der Sinnhaftigkeit unserer Jobs ein immer höherer Stellenwert zu. Besonders jungen Menschen, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, ist es wichtig, etwas Relevantes zu tun. Das ist auch in psychologischer Hinsicht von Vorteil. Wer daran glaubt, etwas bewegen zu können, engagiert sich mehr. Und auch anstrengende Phasen im Beruf steht man leichter durch, wenn man weiß, wofür. Sinnhaftigkeit und Motivation hängen also eng miteinander zusammen.

Alles andere als ein „Bullshit-Job“: Die Sinnhaftigkeit der Pflege als Motivation

2018 veröffentlichte der US-amerikanische Wirtschaftsprofessor David Graeber das Buch „Bullshit Jobs. Vom wahren Sinn der Arbeit”. Darin erklärt er seine Theorie, dass ein Großteil der heute verrichteten Arbeit keinen gesellschaftlichen Nutzen erbringe, sondern „Fake Work” sei. Diese „Fake Work” oder Scheinarbeit fühle sich wie Arbeit an und sähe auch so aus. Sie erbringe aber keine sinnhaften Resultate, was auf Dauer bei den Arbeitenden zu psychischen Problemen führen könne. Dass „Bullshit-Jobs“ überhaupt existieren, hängt laut Graeber damit zusammen, dass es in der modernen Gesellschaft angesehener sei, sinnlose Erwerbsarbeit zu leisten als gar keiner Erwerbsarbeit nachzugehen. Jeder Job sei zu unterschiedlichen Graden „Care Work”, also Arbeit, bei der Mitmenschen geholfen wird. Je höher der Anteil an „Care Work”, als desto sinnstiftender werde die Arbeit empfunden. Pflegeberufe bestehen zum größten Teil aus „Care Work”. Das macht das Berufsfeld sehr attraktiv für Menschen, die mit ihrer Arbeit etwas bewegen wollen.

Zukunftssicherheit als Vorteil: Deshalb werden Pflegekräfte immer einen Job finden

Hinzu kommt, dass die Pflege eines der zukunftssichersten Berufsfelder ist. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland steigt durch den demografischen Wandel immer weiter an. Zwischen 1999 und 2019 hat sie sich bereits von 2 auf über 4 Millionen fast verdoppelt. Hochrechnungen des Demografie-Portals zufolge könnte die Zahl der Pflegebedürftigen im Jahr 2060 auf über 6 Millionen steigen. Wer heute eine Ausbildung im Gesundheitswesen abschließt, beispielsweise in der Altenpflege, der wird in Zukunft kaum Schwierigkeiten haben, eine passende Stelle zu finden.



Warum ihr den Pflegeberuf liebt und was er euch bedeutet: Die schönsten Antworten der MEDWING-Community

Zusätzlich zu diesen Gründen hat jede:r eine ganz persönliche Motivation, um im Gesundheitswesen zu arbeiten. Lies hier, warum die MEDWING-Community ihre Jobs in der Pflege liebt.



@pflegemenz



Liz alias @mrs.turbulence



@mistykatze



Daniel alias @dano.sunshine



Tanja alias @tanja_geb



Niklas alias @niiiklas_stagram



Melissa alias @melsmedicines



Lina alias @studentparamediclina



John Victor Lopes


Eine gute Antwort auf die Frage parat zu haben, warum man einer Tätigkeit nachgeht, motiviert und erfüllt. Die Liebe zum Job fördert das Selbstbewusstsein und ist in schwierigen Phasen ein sicherer Anker. Eure persönlichen Gründe, im Gesundheitswesen zu arbeiten, zeigen, dass die Pflege ein ganz besonderer Beruf ist, der Anerkennung und Wertschätzung verdient.

Judith Marlies Barth


Das könnte Dich auch interessieren:

Alle Artikel ansehen