Als Apotheker:in wirst du in der Regel nach Tarif bezahlt. Dein Gehalt richtet sich danach, ob du in einer öffentlichen Apotheke, einer Krankenhausapotheke oder einer Apotheke anderer Trägerschaft tätig bist. Es gibt Mitgliedschaften in unterschiedlichen Tariforganisationen, die Arbeitszeiten, Verdienstmöglichkeiten und Zuschläge regeln. Wie hoch dein monatlicher Lohn ausfällt und ob sich das Pharmaziestudium und die Ausbildung zur/zum Apotheker:in finanziell lohnen, erfährst du hier.

Gleich vorweg: Dieser Berufsweg lohnt sich! Die Ausbildung zur/zum Apotheker:in dauert rund fünf Jahre. Nach vier Jahren Studium absolvierst du ein Praktisches Jahr. Erst danach beantragst du deine Approbation und bist berechtigt, dich Apotheker:in zu nennen.

Gehalt als Apotheker:in

Statistisch gesehen verdienen Mediziner:innen beim Berufseinstieg am meisten. Auf Platz zwei folgen Studierende der Pharmazie.

Ende 2019 haben der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und die Apothekengewerkschaft ADEXA einen Gehaltstarifvertrag mit zweijähriger Laufzeit bis Ende 2021 abgeschlossen. Seit Januar 2021 erhalten alle in einer öffentlichen Apotheke Beschäftigten eine Lohnerhöhung in Höhe von 1,5 Prozent.

Von dem Gehaltstarifvertrag und den Lohnerhöhungen profitieren folgende Berufsgruppen:

• Pharmazeut:innen im Praktikum (PHIP),
• Pharmazeutisch-technische Assistent:innen (PTA) im Praktikum und
• Pharmazeutisch-kaufmännische Assistent:innen (PKA) während der dualen Ausbildung.

Der Gehaltstarifvertrag gilt in sämtlichen Kammerbezirken mit Ausnahme von Nordrhein und Sachsen. Im Kammerbezirk Nordrhein gilt ein eigener Tarifvertrag. In Sachsen gibt es bislang keine Tarifbindung.

Gehalt im Praktischen Jahr (PJ) laut Gehaltstarifvertrag

Während deines vierjährigen Pharmaziestudiums erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Erst als Pharmazeut:in im Praktikum (PhiP) kannst du dich in deinem PJ über 961,00 Euro brutto monatlich freuen. Im Kammerbezirk Nordrhein sind es 929 Euro brutto im Monat.

Gehalt als approbierte Apotheker:in

Nach der Approbation hängt dein Gehalt von deiner Berufserfahrung und der Art der Apotheke ab, in der du tätig wirst. Deine typischen Arbeitsorte sind öffentliche Apotheken und Krankenhausapotheken. Aber auch die Selbstständigkeit oder eine Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie kann eine interessante Möglichkeit für dich sein.

Öffentliche Apotheken: Lohn als Apotheker:in

Nach deiner Approbation erhältst du seit Januar 2021 ein Einstiegsgehalt von 3.581 Euro brutto, wenn du Vollzeit (40 Stunden/Woche) in einer öffentlichen Apotheke tätig bist. Ab dem 11. Berufsjahr bekommst du monatlich 4.343 Euro brutto. Damit hast du die höchste Tarifstufe erreicht.

Dein Gehalt kannst du mit Zulagen für Notdienste und Wochenenden weiter aufstocken.

Krankenhausapotheken: Gehalt als Apotheker:in

Du bist in einer Krankenhausapotheke einer Klinik unter öffentlicher Trägerschaft tätig? Dann gilt für dich der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Du wirst entweder in die Entgeltgruppe 14 oder in die Entgeltgruppe 15 eingeordnet. Deine Berufserfahrung entscheidet über die jeweilige Stufe.

Als Berufseinsteiger:in beginnst du in Stufe 1. Nach einem Jahr wechselst du in Stufe 2, nach zwei weiteren Jahren steigst du in Stufe 3 auf und so weiter.

Auch die Arbeitszeit für Apotheker:innen in Krankenhausapotheken ist durch die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes geregelt. Dein Brutto-Gehalt liegt hier insgesamt etwas höher als in einer öffentlichen Apotheke: Als Angestellte:r approbierte:r Apotheker:in verdienst du zwischen 4.401 und 6.921 Euro brutto pro Monat.

Selbstständigkeit: Einkommen als Gründer:in

Wenn du dich für die Selbstständigkeit entscheidest, kann dein monatlicher Verdienst den Lohn von angestellten Apotheker:innen um ein Vielfaches übersteigen. Vorausgesetzt, es gelingt dir, profitabel zu sein.

Die Höhe deines Einkommens als Selbstständige:r hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

• Standort: In welcher Region, in welchem Bundesland machst du dich selbstständig?
• Apothekenform: Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Wie hebst du dich von deiner Konkurrenz ab?
• Erfahrung: Wie lange bist du bereits selbstständig?

Erfahrungswerte zeigen, dass sich der Schritt in die Selbstständigkeit schnell auszahlt: Pharmazeut:innen, die sich zwischen 2014 und 2018 für eine Existenzgründung entschieden, erreichten ein Ergebnis von rund 133.500 Euro brutto jährlich. Das sind laut apoBank etwa 77 Prozent des durchschnittlichen Betriebsergebnisses sämtlicher in die Berechnung einbezogenen Apotheken.

Pharmaindustrie: Verdienst als Apotheker:in

Vielleicht reizt dich aber auch die Forschung. In der Pharmaindustrie bist du als Apotheker:in eine gefragte Fachkraft. Deine Gehaltsaussichten sind hervorragend: Als Berufseinsteiger:in verdienst du ab 4.000 Euro brutto aufwärts. Spitzenverdiener:innen bringen es auf bis zu 15.000 Euro pro Monat.

Wenn du dich für Naturwissenschaften begeisterst, lohnt sich ein Studium der Pharmazie. Nach acht Semestern und zwei Staatsexamen beginnst du dein Praktisches Jahr. Danach kannst du deine Approbation beantragen und als Apotheker:in tätig werden. Die Lohnaussichten sind gut. Das gilt besonders für Jobs in der Pharmaindustrie, aber auch in Krankenhausapotheken und öffentlichen Apotheken.