Sozialarbeiterinnen beziehungsweise Sozialarbeiter sind für die Prävention, Bewältigung und Lösung sozialer Probleme zuständig. Dabei beraten und unterstützen sie sowohl einzelne Personen als auch Familien und Personengruppen in schwierigen Lebensphasen. Typische Berufsfelder sind die Drogen- und Suchthilfe, die Familienhilfe, die Kinder- und Jugendhilfe, die Obdachlosenhilfe, die Flüchtlingssozialarbeit und die Straffälligenhilfe. Man könnte auch sagen, dass du so etwas wie die gute Seele für Menschen in Not bist. In Stellenausschreibungen werden Sozialarbeiter häufig auch als Sozialpädagogen bezeichnet.
Sozialpädagogik ist ein Teil der sozialen Arbeit und beschäftigt sich mit der Prävention. Sozialpädagogen helfen z.B. Kindern und Erwachsenen dabei, Probleme zu erkennen und zu vermeiden. Sie sind Experten in ihrem Bereich rund um Bildung und Erziehung. Sozialarbeiter sind hingegen Generalisten, sie beschäftigen sich mit allen Personen, die soziale Schwierigkeiten haben. So beschäftigen sie sich, neben den Themen Bildung und Erziehung, auch mit der Wohnungs- oder Arbeitssuche von sozial schwachen Menschen, mit der Migration und Integration von Menschen oder mit Menschen mit Behinderung.
Ein abgeschlossenes Studium Soziale Arbeit (B.A.) ist Voraussetzung, um Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter beziehungsweise Sozialpädagogin/Sozialpädagoge werden zu können. Das heißt, du brauchst Abitur, Fachabitur oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Manche Hochschulen verlangen vor Beginn des Studiums ein einschlägiges Praktikum.
Auch Soft Skills gehören zum Job eines Sozialarbeiters. Vor allem Empathie ist in diesem Beruf wichtig, weil man es täglich mit Menschen in Not zu tun hat, denen man viel Verständnis, Geduld und Hilfsbereitschaft entgegenbringen muss. Auch eine gute Kommunikation und psychologisches Geschick sind in diesem Bereich wichtige Voraussetzungen.
Der Bachelor-Studiengang dauert an der Universität sechs Semester, an der Fachhochschule meist sieben Semester (inklusive Praxissemester). Falls du berufsbegleitend oder im Fernstudium studierst, kann sich diese Zeit verdoppeln.
Studieninhalte sind unter anderem:
Das Studium ist allgemein gehalten und bereitet dich umfassend auf deine spätere Tätigkeit als Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter vor. Deine Spezialisierung, zum Beispiel auf Kinder, Migrationsarbeit oder Suchthilfe, legst du selbst fest.Von Bewerberinnen und Bewerbern wird im Berufsleben häufig eine staatliche Anerkennung gefordert. Diese beantragst du nach deinem Bachelorstudium bei der entsprechenden Stelle deines Bundeslandes. Dafür musst du in der Regel mindestens eine einjährige Berufstätigkeit nachweisen. Anschließend darfst du die Bezeichnung „Staatlich anerkannte Sozialarbeiterin“ bzw. „Staatlich anerkannter Sozialarbeiter“ führen.
Als Sozialarbeiterin beziehungsweise als Sozialarbeiter unterstützt du Menschen in schwierigen Lebensphasen. Du hilfst ihnen dabei, Probleme zu lösen und stehst ihnen im Alltag zur Seite. Deine Unterstützung kann beratend, praktisch, rechtlich oder emotional sein.
Allerdings ist dieser Beruf auch mit einer Menge Bürokratie verbunden. Jeder einzelne Fall muss genau dokumentiert und es müssen sehr oft Anträge gestellt werden.
An das Bachelor-Studium kannst du ein Master-Studium (vier Semester) anschließen. Auch eine Promotion ist möglich. Für Führungspositionen ist in der Regel wenigstens ein Master-Abschluss nötig.
Das Einstiegsgehalt von Sozialarbeiterinnen beziehungsweise Sozialarbeitern liegt bei ungefähr 3.000 Euro brutto pro Monat. Mit wachsender Berufserfahrung und staatlicher Anerkennung steigt dein Gehalt. Die Bundeagentur für Arbeit gibt das mittlere, monatliche Vollzeit-Bruttogehalt in Deutschland mit 3.981 Euro an.
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter finden vorwiegend Beschäftigung im öffentlichen Dienst und bei Behörden.
Zu potenziellen Arbeitgebern, die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter suchen, gehören:
Doch auch in den Bereichen Medien und Kultur werden immer wieder Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gesucht, ebenso in der freien Wirtschaft. Hier können Sozialarbeiter etwa im Human Ressources Management arbeiten.
Wo du nach den besten Stellenangeboten suchen kannst, erklären wir hier.
Abschluss: Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter (staatliche Anerkennung möglich)
Ausbildungsdauer: drei bis sieben Jahre
Voraussetzungen: Fachhochschulreife, Abitur oder ein gleichwertiger Abschluss, Studium Soziale Arbeit (B.A.)
Spätere Arbeitsorte (Beispiele): Jugendamt, Beratungsstellen, Justizvollzugsanstalt, soziale Einrichtungen
Einstiegsgehalt (durchschnittlich): 3.000 Euro brutto
Spezialisierungsmöglichkeiten (Beispiele): Drogen- und Suchthilfe, Familienhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Obdachlosenhilfe, Flüchtlingssozialarbeit, Straffälligenhilfe
Weiterbildungsmöglichkeiten: Master-Studium, Promotion, Habilitation