Unter dem Motto „Mehr als ein Sommerfest“ veranstalteten wir eine Party für unsere Pflegekräfte. Mit dem Event wollten wir ihnen für ihren Einsatz danken und sie besser kennenlernen.
Ein ganz besonderes Event für ganz besondere Menschen – das war das Sommerfest, das wir am 6. Juli für unsere Pflegekräfte veranstaltet haben. Der Abend im Berliner Club Prince Charles war ein Dankeschön für die großartige Arbeit, die die Pflegekräfte bei ihren Einsätzen in verschiedensten Einrichtungen leisten – nicht nur in Berlin, sondern deutschlandweit. Und er bot Gelegenheit für persönliche Begegnungen – natürlich mit aktuellem Corona-Test.
An der Bar, bei einem kleinen Spiel oder am Fotoautomaten lernten die Pflegekräfte ihre MEDWING-Kolleg:innen kennen. Unsere Booker, die die Bindeglieder zwischen den Leasingkräften und ihren Einsatzorten sind, nutzten den Abend für den Austausch mit den Pflegekräften.
MEDWING-Gründer und Geschäftsführer Johannes Roggendorf betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass er sich sehr über das persönliche Zusammentreffen freue. Es ginge darum, bei diesem gemeinsamen Abend etwas zurückzugeben.
Während die Pflegekräfte auf der Tanzfläche feierten oder sich am Community-Stand über unsere kostenlosen Weiterbildungsangebote und Gesundheitstrainings informierten, nutzen wir die Zeit, einige von ihnen besser kennenzulernen. Wir wollten wissen, wie sie zur Pflege gekommen sind und warum sie sich für die Zeitarbeit entschieden haben. Dabei stellten wir fest: In den Pflegeberuf führen ganz unterschiedliche Wege, die Gründe für die Zeitarbeit sind jedoch oft ähnlich.
So wollten die Gesundheits- und Krankenpflegerin Nicole und die Operationstechnische Angestellte Clara eigentlich Medizin studieren, bekamen jedoch keine Studienplatz. Nicole nahm den Rat der Arbeitsagentur an, eine Pflegeausbildung zu machen. „Ich dachte, dann habe ich einen Job, mit dem ich Geld verdienen kann und habe wenigstens schon mal ein Krankenhaus von innen gesehen.“
Clara entschied sich, eine Ausbildung zur Operationstechnischen Angestellten zu machen. „Nachdem ich zweieinhalb Jahre als OTA gearbeitet habe, habe ich einen Studienplatz bekommen. Nebenher habe ich weiter gearbeitet und erst zum Praktischen Jahr damit aufgehört. Als ich in die Examensphase ging, wollte ich wieder praktische Arbeit machen und habe mich dann für Leasing entschieden. Ich wollte flexibler sein und selber vorgeben, wann ich arbeite.“ Zwei Tage in der Woche ist Clara jetzt in verschiedenen Einrichtungen in Berlin im Einsatz. Oft entstehe, trotz der Zeitarbeit, „ein gutes Teamgefühl“, sagt sie. „Ich schreibe gerade meine Doktorarbeit. Die Arbeit ist meine Entspannung, mein Ausgleich zum Schreiben.“
Auch Nicole studiert mittlerweile, allerdings Sozial- und Kulturanthropologie. „In meinem Master spezialisiere ich mich auf Medizinethnologie – wie gehen Menschen mit Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod um.“ Nicoles Gründe für die Zeitarbeit: „Meine Festanstellung und mein Studium zu regeln, wurde immer schwieriger. Außerdem wurde meine Station stark umstrukturiert auf eine Art und Weise, die weder für die Pflegekräfte noch für die Patienten nützlich war. Das war der Anlass für mich zu sagen, ich muss irgendwo anders hin. Ich hatte keine Lust mehr, Überstunden zu machen, nur um meine Miete zahlen zu können. Jetzt werde ich sehr viel besser bezahlt als vorher in meinem festen Job. Mir fällt nichts anderes ein, wo ich nur sechs Tage im Monat arbeiten muss und damit meine Kosten decken kann. Ich kann aber auch sagen, ich arbeite ein paar Tage mehr im Monat, wenn ich ein bisschen mehr Geld brauche.“
Der Gesundheits- und Krankenpfleger Sebastian nutzt die Zeitarbeit ebenfalls, um nebenbei Fotografie und Mediendesign zu studieren. „Gerade für Leute wie mich oder für Leute, die sich nebenbei noch um ihre Familie kümmern, ist Leasing optimal.“ Er kam über den Zivildienst in die Pflege. „Ich habe gemerkt, dass es mir viel gibt, wenn man Leuten hilft. Die Dankbarkeit ist viel mehr wert, als Geld.“
Was er an der Zeitarbeit mit MEDWING mag? „Die Kommunikation auf Augenhöhe, dieses Familiäre. Der Kontakt über WhatsApp ist außerdem sehr einfach. Und die Idee der MEDWING Community ist klasse. Gerade als Leasing-Kraft hat man zu wenig Zugang zu Fortbildungen und Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. So ist MEDWING ein Sprungbrett für Leute, die sich in der Pflege weiterentwickeln wollen.“Auch OTA Clara schätzt an MEDWING, „dass alles so unkompliziert abläuft. Man kann sich mit seinem Booker schnell austauschen.“
Zu dieser effektiven Kommunikation trägt auch eine speziell entwickelte App für die Leasing-Mitarbeiter:innen bei. Zum Abendprogramm unseres Sommerfestes gehörte der Launch der verbesserten Version dieser App. Ein Video informierte über die neuen Vorteile der MEDWING Flex App. Die Pflegekräfte können dort ganz einfach ihre Verfügbarkeiten und Urlaubswünsche angeben sowie praktische Funktionen wie das digitale Signieren der Stundenzettel, Informationen über Anfahrtswege und Ansprechparter:innen oder individuelle Schichterinnerungen nutzen.
Die flexible Arbeit in der Pflege ist natürlich nicht nur etwas für Student:innen. Zeitarbeit ist für viele Pflegekräfte eine Alternative zur Festanstellung in einer Einrichtung. Zum Beispiel für die Gesundheits- und Krankenpflegehelferin Linda. Sie ist schon seit 13 Jahren in der Pflege. „Ich habe früher fest angestellt im Altenheim gearbeitet, aber ich habe gemerkt, dass dort alle gegeneinander waren.“ Auch die Auswirkungen des Personalmangels auf die Arbeitsatmosphäre führten bei ihr zu der Entscheidung, es mit der Zeitarbeit zu probieren. „Man muss sich zwar auf viele neue Einrichtungen einstellen, aber dafür ist man voll flexibel, ob es der Dienstplan ist oder kurzfristiger Urlaub. Ich kann auch mal sagen, in diese Einrichtung möchte ich nicht mehr.“
Flexibilität, eine bessere Vereinbarkeit von Job und Leben sowie zum Teil ein höheres Gehalt sind für unsere Pflegekräfte nur einige der Vorteile von Zeitarbeit. Der Abend hat gezeigt: Nicht nur die Arbeitsmöglichkeiten im Pflegeberuf sind vielfältig, sondern auch die Menschen, die in der Pflege arbeiten. Umso bedeutender ist es, individuelle Lösungen für sie zu finden, denn nur so kann der Personalmangel im Gesundheitswesen langfristig behoben werden.