Als Gesundheits- und Krankenpfleger:in wirst du dringend gebraucht. Die demografische Entwicklung zeigt, dass es in naher Zukunft weitaus mehr pflegebedürftige Menschen geben wird als heute. Deine Zukunftsaussichten als Gesundheits- und Krankenpfleger:in sind also sehr gut. Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit verdient ein Gesundheits- und Krankenpfleger 2019 durchschnittlich 3.415 Euro im Monat.
In diesem Artikel erfährst du:
Bisher gab es eine dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, die aus Theorie und Praxis bestand. Der theoretische Teil fand in einer Berufsschule statt, der praktische wurde in einer Einrichtung absolviert.
Für die Ausbildung solltest du einen Realschulabschluss haben – oder du hast nach deinem Hauptschulabschluss schon eine andere Ausbildung absolviert. Das waren die Schwerpunkte während deiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger:
Seit dem 1. Januar 2020 gibt es nun die generalistische Pflegeausbildung. In der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann laufen die fachlichen Schwerpunkte der drei bisherigen Pflegeberufe in den Bereichen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Die drei Fachdisziplinen gelten als gleichwertig. Alle Auszubildenden lernen gemeinsam. Im Mittelpunkt steht die Pflege am Menschen beziehungsweise die Pflege als Profession. Daraus entwickeln sich dann einzelne Fachdisziplinen.
**Alle Infos zur neuen, generalisierten Pflegeausbildung findest du hier. **
Jetzt willst du natürlich wissen, was du während deiner Ausbildung verdienst: Dein Ausbildungsgehalt als Gesundheits- und Krankenpfleger:in ist – verglichen mit anderen Berufen – sehr gut:
Entscheidest du dich für eine Ausbildung in einer privaten Einrichtung, kann dein Ausbildungsgehalt zwischen 10 und 30 Prozent niedriger ausfallen. Dazu später mehr.
Als Gesundheits- und Krankenpfleger:in hast du verschiedene Einsatzorte zur Auswahl: Krankenhäuser, Facharztpraxen und Gesundheitszentren sowie Altenwohn- und Pflegeheime. Ein ambulanter Pflegedienst oder eine Einrichtung der Kurzzeitpflege sind weitere Möglichkeiten.
Wie viel Einkommen du nach deiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger verdienst, hängt von deiner Wahl des Arbeitsplatzes ab. Wir erklären dir deine Möglichkeiten und mit welchem Gehalt du jeweils rechnen kannst:
Öffentliche Einrichtungen unterliegen in der Regel einem Tarifvertrag. Als Gesundheits- und Krankenpfleger:in wirst du nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Pflege (TVöD-P) vergütet. Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung, wirst du in die Entgeltgruppe P7 eingestuft und startest mit einem Einstiegsgehalt von 2.801,30 Euro.
Durch deine Berufserfahrung, Fort- und Weiterbildungen oder wenn du eine Führungsposition übernimmst, steigerst du dein Gehalt.
Als Gesundheits- und Krankenpfleger:in kannst du bei Wohlfahrtsverbänden arbeiten. Dazu zählen Verbände der evangelischen und katholischen Kirche wie die Diakonie und Caritas. Andere freigemeinnützige Träger kommen zusätzlich für dich infrage:
In einer freigemeinnützigen Einrichtung wirst du nach dem Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) bezahlt. Die AVR orientiert sich an den TVöD und du kannst mit einem Einstiegsgehalt von 2.801,30 Euro rechnen.
Bitte informiere dich bei religiösen Trägern nach den geltenden Grundsätzen. In einigen Einrichtungen ist es möglich, dass du Glaubensgrundsätze akzeptieren musst.
Private Pflegedienste unterliegen in der Regel keinem Tarifvertrag, sondern arbeiten Gewinnorientiert und versuchen Personalkosten so gering wie möglich zu halten. Wir können dir an dieser Stelle keine genauen Angaben zu deinem Gehalt bei privaten Einrichtungen machen. Private Einrichtungen haben entweder einen Haustarifvertrag oder du handelst dein Gehalt frei aus. Du kannst aber davon ausgehen, dass du bei privaten Trägern als Gesundheits- und Krankenpfleger:in mit 10 bis 30 Prozent weniger Gehalt rechnen musst.
Wie bei vielen anderen Berufen unterscheidet sich der Verdienst von Bundesland zu Bundesland. Auffällig ist das Gehaltsgefälle von West nach Ost.Wie viel du in Deinem Bundesland als Gesundheits- und Krankenpfleger:in verdienen kannst, siehst du in folgender Tabelle:
Wenn du dein Gehalt verbessern oder dich spezialisieren möchtest, hast du als Gesundheits- und Krankenpfleger:in viele Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung.
Du kannst eine Fachweiterbildung absolvieren und dich auf einen Pflegebereich spezialisieren, der dich besonders interessiert. In diesen Bereichen kannst du dich spezialisieren:
Eine Weiterbildung im administrativen Pflegebereich gehört auch zu den Optionen, die du als Gesundheits- und Krankenpfleger:in wählen kannst. Das sind deine Optionen:
Hast du ein Abitur, steht dir ein Pflegestudium offen. Folgende Studienfächer sind für dich interessant:
Dein Gehalt als Gesundheits- und Krankenpfleger:in ist von mehreren Faktoren abhängig. Es zählen deine Berufserfahrung, das Bundesland und die Art der Einrichtung in der du arbeitest. In Westdeutschland ist das Gehalt in der Regel höher als in Ostdeutschland. Außerdem zahlen tarifgebundene öffentliche Einrichtungen meist 10 bis 30 Prozent mehr als private Einrichtungen.
Als Gesundheits- und Krankenpfleger:in hast du gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Aufgrund des steigenden Bedarfs an qualifizierten Pflegekräften kannst du davon ausgehen, dass du eine sichere berufliche Perspektive hast.