Hier erfährst du, wie du Stationsleiterin bzw. -leiter wirst, welche Aufgaben zum Job gehören und mit welchem Gehalt du als Stationsleitung rechnen kannst.
Als Stationsleiterin oder Stationsleiter bist du im Krankenhaus, in einem Pflegeheim oder einer Einrichtung der Jugendhilfe für die Organisation der Pflegeeinheit zuständig. Du führst examinierte und nicht examinierte Pflegekräfte in ihrem Berufsalltag.
Damit hast du eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Das umfasst neben der Koordination von pflegerischen und therapeutischen Tätigkeiten auch betriebs- und personalwirtschaftliche Prozesse. Andere Bezeichnungen für diesen Beruf sind „Staatlich geprüfte Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit“, „Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit“ und „Leitung einer Pflegeeinheit“.
Stationsleiter:in einer einer Kranken-, Alten- oder Kinderkrankenpflegeeinrichtung wird man durch eine berufliche Weiterbildung. Um eine Zulassung für diese Weiterbildungsmaßnahme zu erhalten, brauchst du eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft und mindestens zwei Jahre Berufspraxis. Dazu gehören Ausbildungen als Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Altenpfleger:in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in.
Im Zuge der generalistischen Pflegeausbildung werden diese drei Pflegeberufe vereint. Im dritten Ausbildungsjahr hast du dann die Möglichkeit, dich auf einen dieser Bereiche zu spezialisieren.
Teilweise werden für den Job der Stationsleitung Leitungsaufgaben vorausgesetzt. Manche Arbeitgeber setzen auch einen absolvierten „Stationsleiterkurs" als Vorbedingung. Manchmal musst du zusätzlich ein erweitertes Führungszeugnis nach § 30a des Bundeszentralregistergesetzes vorlegen.
Als Soft Skills solltest du auf jeden Fall gutes Zeitmanagement mitbringen, Belastbarkeit und eine schnelle Auffassungsgabe.
Bei der Ausbildung zur Stationsleitung in der Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte Weiterbildung. Der Unterricht findet berufsbegleitend statt. Ein bis zwei Jahre dauert die Fortbildungsmaßnahme.
Weiterbildungsinhalte:
Zu deinen Tätigkeiten als Stationsleitung gehören neben der Personalführung auch organisatorische und betriebswirtschaftliche Tätigkeiten:
Du kannst dich weiter spezialisieren und Weiterbildungsmaßnahmen im Qualitätsmanagement, in der Mitarbeiterführung, der Betriebswirtschaft und im Rechnungswesen absolvieren. Auch ein Studium oder Fernstudium im Pflegebereich ist möglich. Hier bieten sich unter anderem Gesundheitsmanagement, Pflegewissenschaften oder Pflegemanagement an.
Die Verantwortung, die du in diesem Job trägst, wird schon zu Beginn deiner Karriere entsprechend entlohnt. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt einer Stationsleiterin bzw. eines Stationsleiters im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen beträgt rund 3.000 Euro brutto im Monat.
Die Portale Stepstone und Gehalt.de geben als Durschschnittsgehälter für Stationsleiter:innen 47.300 Euro bzw. 48.648 Euro brutto im Jahr an. Eine grobe Richtlinie für den Verdienst, mit dem du als Stationsleitung rechnen kannst, ist eine Summe zwischen 40.000 und 50.000 Euro im Jahr.
Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das mittlere, monatliche Bruttoentgelt für vollzeitbeschäftigte Stationsleiter:innen bei 4.940 Euro im Monat. Es liegt also deutlich über dem von Gesundheits- und Krankenpfleger:innen. Zu beachten ist allerdings, dass die Vergütung in den Bundesländern unterschiedlich ausfallen kann. In Sachsen liegt das mittlere, monatliche Bruttogehalt bei 4.292 Euro und in Baden-Würtemberg bei 5.245 Euro, während es in Bayern bei 5.051 Euro liegt. Wie immer liegen die Gehälter im Osten Deutschlands unter denen im Westen.
Bist du an einer öffentlichen Gesundheitseinrichtung beschäftigt, wirst du nach Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD) bezahlt. Stationsleiter:innen werden dabei in die Entgeltgruppen P13 oder P12 eingruppiert und verdienen je nach Berufserfahrung zwischen knapp 4.000 und 5.000 Euro brutto im Monat. Kirchliche Träger orientieren sich oft ebenfalls am TVöD. An privaten Einrichtungen gelten eventuell andere tarifliche Vereinbarungen oder die Vergütung erfolgt außertariflich.
Je länger du in diesem Beruf arbeitest, desto mehr Gehalt kannst du als Stationsleiter:in verlangen, denn deine Erfahrung ist wertvoll. Willst du mehr verdienen, kann es sich lohnen, sich nach Stellenanzeigen für Stationsleitungen umzusehen, da ein Wechsel des Arbeitsplatzes oft mit einem höheren Lohn einhergeht.
Abschluss: Stationsleiterin/Stationsleiter
Ausbildungsdauer: ein bis zwei Jahre
Voraussetzungen: abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft (Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Altenpfleger:in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in) und mindestens zwei Jahre Berufspraxis
Spätere Arbeitsorte: Kliniken, Senioren- und Pflegeheime, ambulante Pflegedienste
Einstiegsgehalt (durchschnittlich): 3.000 Euro brutto
Weiterbildungsmöglichkeiten: Qualitätsmanagement, Mitarbeiterführung, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, Pflegedokumentation, berufsbegleitendes Studium oder Fernstudium